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CoopCreation ist eine Gemeinschafts-Initiative von DUKOO eG (Das Unternehmen Kooperation) und dem FIKW (ForschungsInitiative Kooperativer Wandel), mittels Diskurs (CoopCreation-Dialoge) und Einbeziehung neuer Methoden (wie z.B. "Universaler Intelligenz"), Impulse für die Wirksamkeit von (kooperativen) Veränderungen zu entwickeln und zu erproben. Koordination: Dr. Adoj Allisei u. Gerd K. Schaumann.

11.6.11

Toni Bullerjahn sei Dank?!

Meine Frage:
Ist es nicht,  bedenklich, wenn die Kinder von bekannten Politikern so wenig Vorbild sind und - wie z.B. in diesem Falle, alkoholisiert und ohne Führerschein Auto fahren...?

Die QuAntwort:
Lassen Sie uns zunächst mit einer Gegenfrage antworten:
  • Was macht Sie so sicher, dass das Verhalten dieses Sohnes nur negativ zu sehen sei?
Lassen Sie uns versuchen, die Situation in einen anderen Kontext zu stellen, wie gemeinhin in unserer Gesellschaft Ereignisse kommentiert werden.

Die "Fakten" kurz zusammengefasst, damit es jeder Leser nachvollziehen kann:
  •  Der (inzwischen schon) 26-jährige Sohn eines bekannten Landespolitikers verliert vor einiger Zeit (wegen Alkohol am Steuer) seinen Führerschein. Nunmehr wird er erneut "erwischt", diesmal ebenfalls alkoholisiert und ohne Führerschein, denn den hat er sich bisher (obgleich möglich) noch nicht wieder zurückgeholt....
  • In beiden Fällen kam es erfreulicherweise zu keinen Schäden Dritter!
  • Das Problem des Sohnes, wird nunmehr auch zum Problem des Vaters, weil der Sohn den Wagen des Vaters (offensichtlich mit dessen Einverständnis) genutzt hat ...
  • Wüsste Jens B. - der Vater von Toni B. - und Finanzminister - davon, dass sein Sohn seinen Führerschein nicht wieder in Besitz genommen hätte (was er wohl gekonnt, aber nicht gemacht hat), hätte der Vater wohl tatsächlich ein Problem. 
  • Aber mal ehrlich, wer kennt schon einen Politiker, der hoch auf der Karrier-Leiter angekommen, sich so einen "Sprengsatz" ins eigene Nest legen würde?
  • Mal ehrlich, liebe Presse, so weit geht Vaterliebe auch bei Politikern nicht ...
Die wirklich interessanten Fragen übersieht die Presse einfach, weil die wohl nicht so "quotenträchtig" sind und vielleicht zu "tief" gehen. Wir wollen es deshalb selbst versuchen, wir nennen sie "QuantFragen":
  •  Wenn ein Finanzminister nicht weiß, was in seiner engsten Umgebung sich ereignet, wie kann er vorgeben zu wissen, was sich in seinem Bundesland ereignet oder, was für die Menschen im Lande das Beste ist? (Achtung: Dies ist nicht nur auf Herrn Bullerjahn zu begrenzen ... würde natürlich auch für Kanzler gelten ..)
  • Was macht Ihn nach diesem Vorgang so sicher, den Menschen im Lande weiterhin erklären zu können, wie die "Welt" und das Leben funktioniert?
  • Könnte nicht Toni gerade der "Meister" für seinen Vater geworden sein, diesem als Chance zu dienen, sein eigenes Verhaltens- bzw. Veröffentlichungs-Muster zu überprüfen?
  • Haben wir das Recht - so gesehen - den Toni oder den Jens zu "verurteilen"?
  • Was könnte dieser Vorgang für uns wirklich bedeuten, außer uns darauf zu begrenzen, ihn dafür zu nutzen, von unseren eigenen kleinen "Schwächen" etwas abzulenken?
Mal ehrlich, wer von uns könnte von sich behaupten, wirklich alle Ereignisse zu kennen, um verlässlich zu sagen, "das ist so oder so - das wird so oder so eintreten" ....?

Nachdenklich sollte uns vor allem auch folgender Ablauf machen:
  •  Der Toni B. ist nicht bei einem Unfall oder bei einer Polizeikontrolle "erwischt" worden, sondern nach einer Panne des Autos. Er rief einen Pannendienst und der dann offensichtlich die Polizei ....
  • Nochmal nachgefragt: Wer von den Lesern hätte in einer solchen Situation den Pannendienst angerufen? (Alle Personen, denen wir diese Frage gestellt haben, haben jedenfalls spontan gesagt: Meine Kumpel, meinen Vater .... - keiner erwähnte jedenfalls einen Dritten)
Aber der Leser fragte ja nach "Vorbild-Eigenschaft".

Die QuAntwort dazu könnte recht knapp dazu ausfallen:
  • Wer von den Väter und Müttern möchte lebenslang für das zur Verantwortung gezogen werden, was ihre Kinder ihr "eigenes Leben" nennen.
Und:
  • Was wäre das für ein Universum, wenn die Kinder synchron mit ihren Eltern laufen müssten?
  • Will man das "in Frage stellen", kann man wohl das nicht nur bezogen auf das Nette, Angenehme oder Sympatische tun, sondern auch für Fehler und sonstige Dinge, die die Gesellschaft (mit Mehrheit) als unbequem und nicht tolerabel einstuft.
Lieber Toni Bullerjahn:
Sie haben vielleicht etwas inganggesetzt, was Sie bewusst so nicht wollten; deshalb sollten Sie nochmals - ganz für sich selbst - genauer prüfen, um was es vielleicht tatsächlich gegangen sein könnte ....