Mehr über uns

CoopCreation ist eine Gemeinschafts-Initiative von DUKOO eG (Das Unternehmen Kooperation) und dem FIKW (ForschungsInitiative Kooperativer Wandel), mittels Diskurs (CoopCreation-Dialoge) und Einbeziehung neuer Methoden (wie z.B. "Universaler Intelligenz"), Impulse für die Wirksamkeit von (kooperativen) Veränderungen zu entwickeln und zu erproben. Koordination: Dr. Adoj Allisei u. Gerd K. Schaumann.

25.4.20

Wie können „Kooperation“ den „Freien Willen“ jedes Menschen hinreichend berücksichtigen?


Derzeit geht man davon aus, dass Menschen in Kooperationen sich an enge „Spielregeln“ zu halten haben. Schließlich habe man „Satzungen“ oder sonstige „Ordnungen“ gemeinsam vereinbart oder sich ihnen „unterworfen“. Zunehmend erkennen jedoch Menschen, dass das ihre – jederzeitige – Souveränität tangiert.
Genossenschaften werden wohl – durchaus recht zeitnah – sich mit dem Thema „Struktur vs. Souveränität“ auseinanderzusetzen haben. Wir sollten rechtzeitig über mögliche Lösungen reden …

CoopCreation – Bewusst cooperativ Denken und Handeln

Frage:

Wir sind gerade im Vorstadium zur Gründung einer (oder mehrere) Genossenschaften. In zahlreichen Diskussionen haben wir uns mit der Frage beschäftigt was passiert, wenn sich Interessen von Mitgliedern verändern? In unserer Satzung stehen „Kündigungsfristen“ von mehreren Monaten. In unseren „Kooperationsvereinbarungen“ (vormals „Arbeitsverträge“) stehen „Aufhebungsfristen“ von wenigen Tagen.
Diskutiert wird dies bei uns unter dem Tenor „Souveränität“. …
Habt ihr dazu einige Tipps?  

FragestellerIn: Initiative zur Gründung einer Genossenschaft (Studenten)

Antwort

Das ist in der Tat eine interessante Frage. Wir könnten es uns einfach machen und euch mit dem Thema „Haftkapital“ und anderen rechtlichen Hinweisen „langweilen“. Dann würden wir uns auf der Ebene Coop.2.0 befinden, die „formalisierte Kooperation“. Das sind z.B. Genossenschaften oder Vereine, wie wir sie derzeit kennen und nutzen. Wir gehen davon aus, dass ihr diese Ebene kennt und bereit seid, darüber hinauszugehen.
Erst auf der Ebene Coop.3.0 beginnen wir  Antworten zu finden, nach denen vor allem inzwischen verstärkt junge Menschen suchen. …
Vereinfacht gesagt:
Für sie sind die „formalen“ Strukturen nicht die Grundlage für ihr Handeln, sondern eher eine nutzvolle Fassade, um dieses Handeln zu verstetigen. …

Wir sprechen deshalb – sozusagen - von einer „Gründung“ vor der (formalen) Gründung“. Derzeit erleben wir es meist umgekehrt. Man baut die Fassade und hofft, dass sich die Menschen dem schon irgendwie „anpassen“ werden. …

Zunächst geht es, wie ihr richtig sagt, stets um die Menschen. Also lasst uns ein Beispiel konstruieren:

·        Angenommen, diese Gruppe besteht aus 10 Menschen, die meinen, eine Dienstleistung X (z.B. Coaching für Coop-Gründer) als unternehmerische Leistung anbieten zu wollen, um aus diesen Einnahmen für jeden Mitwirkenden ein stetiges Einkommen zu erzielen.

Entlang der Spur bisheriger Unternehmensberatungen, würde man jetzt dazu übergehen, einen Businessplan zu schreiben, eine Ertragsplanung, Finanzplanung, etc. erstellen, um zu sehen, ob sich das Gedachte auch realisieren lässt. ….

Wir  würden diesbezüglich  z.B. fragen wollen:

·        Auf welche Informationen stützen sich diese Annahmen?
·        Was macht euch sicher, dass diese Annahmen eintreffen?
·        Wie synchron sind die Mitwirkenden bezüglich der Realisierung?
·        Was geschieht, wenn sich die Annahmen nicht realisieren lassen?

Wir finden solche Fragen durchaus für berechtigt, aber dennoch erst nachrangig zu einer Frage, die wir eigentlich gern als Grundlage für jede „Coop-Planung“ sehen:

·        Als wer definiert sich jede/r / jede Mitwirkende, der/die sich an diesem Coop beteiligen will?

Wahrscheinlich habt ihr mit einer solchen Frage nicht gerechnet. Als „wer“ sollen wir schon teilnehmen, werdet ihr sagen. Natürlich als Mensch, um es einfach auszudrücken. …
Wir würden gern weiterfragen wollen:
Und welches „Bild“ hat jeder einzelne von euch von dem:

·        Wer genauer ist der Mensch, der sich – wie angenommen - verhält, und warum tut er das?.

Die Antwort könnte z.B. lauten:

·        Menschen verhalten sich alle unterschiedlich, haben unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Meinungen zu x oder y, reagieren unterschiedlich auf Probleme, etc.

Kurzum: Wir sind halt alle irgendwie „anders“.

Lasst uns weiterfragen:

A.   Erwartet ihr, dass mit der Gründung eines gemeinsamen Unternehmens (Genossenschaft), jeder Mitwirkende seine „Unterschiedlichkeit“ aufgeben sollte/müsste (sofern so etwas überhaupt geht)?
B.   Oder ist es gerade diese Unterschiedlichkeit, die ihr benötigt, weil ihr dann – bezogen auf euer Konzept - bei jedem Coaching-Auftrag genau den für jeden – ebenfalls wohl unterschiedlich seienden Kunden den jeweils  „stimmigen“ Coach zur Verfügung stellen könnt?

Ihr seht, es kann durchaus Sinn machen, über ein recht heterogen zusammengesetztes „Team“ zu verfügen. Es wäre ein Irrtum zu fordern, dass in „Coop“ die Individualität – was letztlich den Freien Willen betrifft – sich tendenziell „aufzulösen“ habe. …
Auf einer solchen Idee basierten schon Staats-Systeme, die in der Praxis scheiterten, obgleich sie über eine durchaus plausible „Sozial-Theorie“ verfügten. Sie gingen halt von der (irrigen) Annahme aus, dass Menschen zu „schablonisieren“ – besser: zu „ent-souveränisieren“ seinen.

Damit sind wir an einem wichtigen Punkt angelangt, der in Zukunft eine immer bedeutendere Rolle spielen wird:

·        Wie kann Coop funktionieren, ohne die vielschichtigen Souveränitäten (Menschen) unnötig einzuschränken?
 
Je nachdem, ob ihr die Sichtweise A. oder B. einnehmt, die Folgen für das Unternehmen könnten andere sein. …

Jetzt wäre „Zielklarheit“ notwendig.

Wir wollen das Thema – bevor wir zu einem „Lösungsvorschlag“ kommen - gern noch etwas ausweiten, bezugnehmend auf die vorstehenden Punkte A und B.

Bei Punkt A. unterstellt ihr, dass der Mensch sich der Struktur anpassen kann und muss.
Bei Punkt B. akzeptiert ihr, dass jeder Mensch „anders“ ist und diese Andersartigkeit auch beibehalten kann. Also keine „Anpassung“, sondern „Erhalt der Einzigartigkeit“, was letztlich auch Erhalt des „Freien Willens“  oder Beachtung der Souveränität bedeutet. …

Wir wollen es verdeutlichen:

·        Geht ihr von Punkt A. aus, dürfte es relativ leicht sein, von allen Mitgliedern eine „Anpassungs-Akzeptanz“ in Richtung „unternehmerisches Erfordernis“ zu erreichen. Ihr „baut“ dann Satzung, Geschäftsordnungen, etc. und „Arbeits- bzw. Kooperationsverträge“ so auf, wie ihr meint, dass es „richtig“ und „stimmig“ sei, um das Unternehmen zum „Erfolg“ zu führen. Und wenn ihr dann später erkennt, dass irgendwie etwas doch nicht funktioniert, wird halt „nachgebessert“, „nachgebessert“ …

·        Geht ihr von Punkt B. aus, sollten die „Spiel-Regeln“ eher offen bzw. recht abstrakt formuliert sein und genügend Raum enthalten, dass Teilnehmer zeitnah „aussteigen“ und neue Teilnehmer problemlos „einsteigen“ können, weil ihr wisst, wie „souveräne Menschen“ wirklich „funktionieren. …

Bei Punkt A. wird man versuchen, das „Ausstiegs-Szenario“ schwierig zu gestalten, weil man annimmt, dass dies im Interesse des Ganzen erforderlich sei.

Bei Punkt B. habt ihr ein Interesse daran, die Organisation so zu gestalten, dass sie den Menschen in der Genossenschaft entgegenkommen. Ihr stellt das Prinzip „Souveränität“ in den Vordergrund und richtet danach die „Formal-Struktur“ aus. Und dabei integriert ihr  euere Lebenserfahrung, wonach sich Interessen jedes Einzelnen, relativ zeitnah wandeln können.

Wir sagen nicht, dass einer dieser Punkte wichtiger oder richtiger ist. Worauf es uns lediglich ankommt, ist, dass Gründer sich solcher „Denk-Optionen“ bewusst sind.

Wir sind deshalb auch keine „Anhänger“ davon, „Muster-Dokumente“ zu verbreiten, weil diese stets nur „strukturbezogen“ ausgerichtet sein können. …

Wahre Kooperation beginnt deshalb für uns auch erst bei „Coop-3.0“. Dort steht die Entfaltung der „WirKraft-Potenziale“ im Vordergrund. Ist hierzu „Klarheit“ zwischen den potenziell Mitwirkenden erzielt, lassen sich daraus die entsprechenden Dokumente eigentlich recht sinnvoll und zielführend ableiten. …

Oftmals ist es jedoch sinnvoll auch über Coop-3.0 noch hinauszugehen. Bei Coop-4.0 (MatrixCoop) beziehen wir sozusagen „quantenhaftes“ -also „nicht-lineares“ Denken ein. Die erkannte „Quantenverschränkung“ zeigt uns z.B., dass eine Verbindung zwischen allen „Gründern“ besteht (Feld), auch wenn sie sich dessen (noch) nicht bewusst sind. Und diese „Verschränkung“ kann – gut genutzt – werden, um mühsame und oft recht „lineare“  Diskussionen zu vermeiden und Entscheidungen zu „optimieren“ (im Sinne von Klarheit). Wenn wir zu akzeptieren bereit sind, dass unser Verstand – entgegen den Annahmen der „Mainstream-Wissenschaft“ – über keine „Denkfähigkeit“ verfügt, sondern lediglich wie ein Prozessor arbeitet, der Informationen verarbeitet, ahnen wir warum Coop-4.0 wichtig ist:

Wir gehen über das (recht unkooperativ informierende) „kollektive Bewusstseinsfeld“ hinaus und beziehen eher „experimentelle“ (neue)  Ansätze ein.   

Besonders interessant wird es jedoch bei Coop-5.0 (wir nennen es „MasterCoop). Dabei „entkoppeln“ wir uns vollständig vom „Massen-Bewusstsein“. Unsere Informationen erfolgen dann „intuitiv“. Der Verstand wird natürlich nicht „überflüssig“, wechselt jedoch seine Funktion: Er setz das „intuitiv“ erworbene Wissen in praktisches Handeln um. Das „konzeptionelle“ wird sozusagen „vorgelagert und bildet die Entscheidungsgrundlagen.

Ein Coop-5.0 – so unsere Annahmen – wird eigentlich keine oder kaum mehr „formalisierter“ Abreden bedürfen.
Jeder Teilnehmer an einem solchen „Coop-5.0“ verfügt über hinreichend „cooperative Intelligenz“, um – wenn überhaupt – mit einem Minimum an „schriftlichen“ Festlegungen auskommen.

Zu „utopisch“, sagen die einen, fantastisch applaudieren die anderen.

Wir wollen dies abkürzen, und euch zum – eigenständigen - „intuitiven Entscheiden“ herausfordern:
Wir fragen:

·        Kennt jemand eine „Cooperations-Vereinbarung“ der Natur oder den „Cooperations-Kodex“  seines Körpers?

Es sollte uns herausfordern, bereits jetzt erkennen zu wollen, weshalb in Natur und Körpern,  Millionen oder Milliarden von „Teilen“ (Zellen, Organismen, etc.) total genial und gänzlich ohne „Satzungen oder Beschlüsse“ (etc.), sehr intelligent und höchst effektiv – ununterbrochen - Kooperation präsentieren. …

·        Was läuft dort anders und warum?

Diese Frage sollte euch durchaus nicht gleichgültig sein.
Sie sollte uns alle nicht erst „in weiter Ferne“ beschäftigen  oder als „Utopie“ abgetan werden.

„Von den/dem Besten lernen!“, das ist der schnellst und „risikoärmste“ Weg um aus der „Konkurrenz-Falle“ herauszufinden.

Oder ihr seid „risikofreudig“ und probiert mal aus, wie euer Körper reagiert, wenn ihr versucht, „Gegeneinander“ oder „Hierarchie“ auszuprobieren. …

Was jeder Einzeln sich selbst nicht „auferlege“ würde, sollte man eben auch nicht anderen „an-empfehlen“ – oder?

Wir freuen uns – sofern ihr mögt – auf euere nächste Frage.

In der Zwischenzeit könnt ihr vielleicht versuchen, euere „Wissenschaftliche Intelligenz“ (Professoren) mit solchen Fragen etwas mehr – als bisher - herauszufordern …     
Folgenden Fragen könnten (nützlich) provozieren …

·        Wer bin ich wirklich? – Opfer oder Souverän? 
·        Als Wer werde ich (gerade) tätig? Als Opfer oder Souverän?
·        Was ist wirklich „Realität“ - und was erscheint nur so?
·        Was sagen meine derzeitigen Gefühle zu der Situation? (nicht die Emotionen!)
·        Was sind meine eigenen Absichten – welche erscheinen nur als „eigene“?
·        Was bedeutet „Alles ist JETZT“ – Sind  Zeit und Raum nur eine „Idee“?
·        Was bedeutet „Alles ist EINS“? Die Physik spricht von „Quantenverschränkung“.

Fachbereich „CoopCreation“ im „IWC QuantenInstitut“
(Internationale Wissenschafts- Cooperation für angewandte Quantenphysik)
Hinweis: Wir behalten uns vor, Fragen – ausschließlich – zur besseren Lesbarkeit – redaktionell anzupassen.